- 4. September 2022
- Veröffentlicht durch: admin
- Kategorie: Reinigung
Filz hat den Vorteil, dass er im Vergleich zu Kunstfasern sehr wenig Gerüche an sich nimmt. Wolle neutralisiert durch die Selbstreinigungsfunktion Gerüche effektiv. Einmal gründlich gelüftet, riecht der Teppich wieder wie neu. Dennoch ist eine regelmäßige Reinigung notwendig.
Warum die Waschmaschine nicht immer die beste Option ist
Filz muss mit Vorsicht beim Waschen und Trocknen behandelt werden. Der Stoff ist durch behandelte Schafswolle hergestellt und durch ein spezielles Verfahren mit Reibung, Wärme und Feuchtigkeit wird dem Teppich schlussendlich das außergewöhnliche Aussehen verliehen.
Das Waschen in der Waschmaschine ist als erste Option nicht zu empfehlen. Die Gefahr besteht, dass die Wolle weiter verfilzt und das Material sich negativ verformt. Ebenso darf der Teppich nicht geschleudert werden, die Feuchtigkeit muss langsam ausgedrückt werden.
Falls der Filzkugelteppich dennoch aufgrund von starker Verschmutzung in der Waschmaschine gereinigt werden soll, sollte hier immer ein Wollwaschmittel verwendet werden und die Waschtemperatur nicht höher als 30 Grad eingestellt sein. Wichtig ist, die Pflegehinweise des Herstellers zu berücksichtigen. Alternativ kann der Teppich auch zur Reinigung gebracht werden, oder man versucht es mit einer schonenenden Handwäsche.
Wenn der Filz einmal nass ist, benötigt er sehr lange, um wieder zu trocknen. Die Fasern sind so engmaschig miteinander verbunden, dass das Material die Feuchtigkeit besonders gut aufsaugen kann. Wichtig ist, auf eine hochwertige Qualität zu achten. Ist der Filzkugelteppich von sehr minderer Qualität, ist die Reinigung nochmals schwerer und das Material wird schnell sehr hart.
Welche Reinigung je nach Verschmutzung?
Trockene Verschmutzung
Ist die Verunreinigung trocken und enthält eher Staub und Krümel, reinigt man hier am effektivsten mit dem Staubsauger. Beim Saugen dann am besten keine Bürste nutzen, diese kann die Filzkugeln aufrauen und im schlimmsten Fall ganze Fasern herauslösen. Am einfachsten klopft man den Teppich in solch einem Fall kräftig aus. Dies sollte natürlich draußen geschehen und nicht im Haus.
Nasse Verschmutzung
Ist die Verschmutzung feucht und enthält Erde oder anderen Schmutz, lässt man den Teppich zuerst trocknen und saugt ihn dann vorsichtig ab. Sollte man die Verschmutzung so nicht wegbekommen, kann der Rest mit warmem Wasser, Seife und einem Schwamm beseitigt werden. Die Flüssigkeit kann mit einem Küchenpapier vorsichtig aufgesaugt werden. Aufpassen muss man hier, dass man gerade bei bunter Flüssigkeit das Ganze nicht noch mehr auf dem Teppich verteilt. Nach dem Abtupfen kann vorsichtig mit einem Lappen in kreisenden Bewegungen der Rest entfernt werden.
Bei hartnäckigen Flecken wie Rotwein hilft hier allerdings nur noch ein spezielles Trockenreinigungsmittel für Wolle. Das Mittel sollte für den Teppich geeignet sein, ist man sich nicht sicher, sollte dies zu Beginn an einer weniger sichtbaren Stelle getestet werden.
Hilft auch das nicht, kommt man um den Gang zur professionellen Reinigung nicht herum.
Eine Alternative wäre auch noch, den Teppich umzudrehen, um so den Fleck zu verdecken. Die meisten Filzkugelteppiche werden so hergestellt, dass die auf beiden Seiten verwendet werden können.
Ein Filzkugelteppich ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern hat auch viele Vorteile. Er ist besonders schmutzabweisend, antistatisch und dämmt. Er ist vielseitig einsetzbar, elastisch und zieht sich nach Belastung einfach wieder zusammen. Es gibt ihn in vielen verschiedenen Farben und Varianten, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.